Sonntag, 17. August 2025

kw 33 wochenrückblick - sehr gemischt

nach der urlaubswoche, die mit besuch, fest und drei tagen verreisen so schnell vergangen ist, dass ich sie nicht einmal mehr hier im blog untergebracht habe, legten wir am sonntag einen ausführlichen boxenstopp zuhause ein, einmal grundreinigung quer durchs haus, uns selbst und unsere dinge sortieren. 

das war auch notwendig, denn am montag reisten wir zur beerdigung des schwiegervaters in die alte heimat. schön wäre es gewesen, anschliessend sagen zu können, dass dieses kapitel damit einen würdigen abschluss gefunden hat. immerhin konnten unsere kinder alle dabei sein, was für sie und noch mehr für kai wichtig war. ansonsten: weiteratmen. 

dann start in die arbeitswoche, was für mich erst noch einmal einen halben vormittag sortieren bedeutete, termine abmachen, wieder arbeitsmässig an verschiedenen stellen anzuknüpfen - immer mit dem gedanken im hinterkopf, dass es nur fünf wochen sind, bis wir endlich, endlich zu unserem jahresurlaub aufbrechen können. 

mittwoch dann ein langer arbeitstag im kulturzentrum, nach drei wochen die neue kollegin wiedersehen, die sich vor allem mit der gestaltung des programms für die zeit bis weihnachten beschäftigte, während ich auch hier lose enden von vor den ferien wieder aufnahm und versuchte, alles für den start des neuen schuljahres schön zu sortieren. am nachmittag dann noch ein spontaner zahnarzttermin, mir war aufgefallen, dass ein backenzahn plötzliche eine sehr spitzige ecke hatte, an der auch noch ständig speisereste hängenblieben, da war etwas abgebrochen, das allerdings rasch und ohne folgetermine geflickt werden konnte. abends nochmal ins kulturzentrum, die erste vermietung nach den ferien in den raum lassen. 

in der werkstatt war ich dienstag- und donnerstagvormittag - ich arbeite immer noch daran, den kurs auszuarbeiten, den ich von herbst auf winter verschieben konnte, und den ich dann hoffentlich tatsächlich zum ersten mal in deutschland, an der ländlichen heimvolkshochschule hohebuch durchführen kann. die überschrift für den kurs lautet "das täschchen" und es wird ein schräg geflochtenes kleines täschchen mit henkeln und einer raffinierten bodenkontruktion zu filzen sein, wie ich es vor etwa eineinhalb jahren entwickelt habe.


donnerstagabend assen wir noch mit der tochter und spielten uno no mercy, bis sie sich ihren gepackten rucksack aufsetzte und richtung bushaltestelle loszog, weitere zweineinhalb monate traditionssegler und jetzt erst mal die sail amsterdam warten auf sie in den niederlanden, die sie mit dem nachtzug erreichte.  

freitag dann nochmal extraprogramm - zusätzlich dazu, dass ich versuche, jetzt wieder regelmässig meine turneinheiten zu absolvieren und morgens sicher schon mal eine portion vokabeln zu lernen und eine duolingo-lektion tschechisch zu absolvieren, legte ich vor den start der freitäglichen putzrunde auch noch eine ausführliche tomatenpflege. die pflanzen sehen mehrheitlich ganz gut aus, aber die früchte sind halt doch wieder zu grossen teilen mit blütenendfäule befallen. reif werden jetzt reichlich gelbe cocktailtomaten, auch eine neue sorte, die weniger empfindlich sind, die länglichen trockentomaten und vereinzelt auch schon de berao und grüne tomaten. was mit den fleischtomaten sein wird, steht noch nicht fest, ich befürchte auch hier, dass wir nicht soo viele schöne reife früchte bekommen werden, obwohl sie eigentlich gut tragen. 


die trauben werden reif, und es sind viele. gurken gibt es auch immer noch regelmässig, allerdings waren die beiden letzten teilweise ungeniessbar bitter. und die peperoni haben früchte angesetzt. 

freitagnachmittag hatte ich dann meinen letzten werkstattfreien freitagnachmittag, ich wurstelte reichlich zuhause an dingen herum, einerseits zur vorbereitung der kommenden woche, andererseits für den garten, für den ich zusätzliche säckchen für die reifenden trauben genäht habe, die sie vor wespen schützen sollen - leider nagen die ansonsten nützlichen insekten löcher in die reifenden trauben, so dass diese dann verderben, wenn man sie nicht rechtzeitig schützt. allerdings trägt der weinstock dieses jahr so reichlich, dass wir nur die grössten rispen schützen können, an den restlichen haben die wespen dann mehr als genug futter. 

samstag wochenmarkt und wocheneinkauf wie immer - vor allem freuten wir uns über die vier forellen, die wir für das abendessen mit freunden nach hause trugen. deshalb auch nach dem einkauf kein gartenarbeitsnachmittag (nur kai hat die grüntonne gefüllt), sondern vorbereitungen für den abend: erdbeertiramisu machen, foccaciateig ansetzen, fische würzen und mit zitronen und rosmarin füllen, salat putzen, apero vorbereiten. so konnten wir dann ganz entspannt den spätnachmittag und abend mit den gästen verbringen - wir versorgten uns vor allem gegenseitig mit reisetipps. ausserdem sind das die freunde, mit denen man, trotz teilweise abweichender analyse, jederzeit und detailliert die weltlage im allgemeinen und die der länder der dach-region im besonderen erörtern kann, sozusagen unser privates servus, grüezi und hallo. 

nun noch der sonntag: geplant ist nicht viel, vielleicht einfach mal so ein bisschen zu hause sein und nichts tun. nach einer teilweise sehr sonnigen und heissen woche soll es heute bedeckt und kühler werden, vielleicht werden wir uns also auch noch aufs fahrrad schwingen oder irgendetwas anderes tun. und he: nur noch vier wochen bis zum urlaub. 

 

 

Dienstag, 12. August 2025

drei tage ferien im französischen jura (anstelle von kw 32 wochenrückblick)

aufs verreisen haben wir dann nicht ganz verzichtet - kai hat für einmal die organisation übernommen und für einen zwei-übernachtungs-trip ein städtchen ausgewählt, das wir schon kannten, arbois im französischen jura. 

da wir aber wirklich knapp an zeit waren, war die fahrt dorthin nicht nur eine notwendige verschiebeaktion, sondern schon teil der reise. bis nach westlich des neuenburger sees nahmen wir die autobahn, dann bogen wir ab in richtung jura und folgten dem flüsschen orbe den berg hinauf. 

auf einem hügel im wald kann man den schlossgarten des chateau clees besichtigen - 

nichts spektakuläres, aber eine schöne gelegenheit, sich die füsse ein wenig zu vertreten. 

ausser uns gab es keine touristen, auch mal schön. am fuss des schlossbergs, im gasthaus zum weissen kreuz gab es dann noch einen eiskaffee, dann ging es weiter nach frankreich. 

nach einer etwas abenteuerlichen fahrt mit gesperrten strassen und einmal umkehren fanden wir dann zuerst die einfahrt zu domaine de berthe nicht, aber unsere gastgeberin stellte sich nach anruf ans tor und winkte uns im zweiten versuch in den innenhof. 
 

während vor dem haus verkehrslärm und menschengewusel war, wars drinnen herrlich ruhig, im hinteren teil des gartens unter alten bäumen im schatten und mit einem kleinen swimming-pool machten wir erst mal pause. 

gegen abend brachen wir wieder auf und fanden in der innenstadt bei la tournelle mit sicherheit den schönsten platz für einen aperitiv. anschliessend waren wir mit ein paar schritten im im restaurant circus, wo kai einen tisch zum abendessen reserviert hatte. 

wir entschieden uns für das free style menu - und liessen uns dabei darauf ein, dass wir nicht alles wählen konnten und jeweils das gleich gericht serviert bekamen...  

wir starteten mit geräucherten randen mit fetakäse, dazu gab es leckeres bauernbrot. ...

den nächsten gang habe ich vergessen zu fotografieren: thunfisch aus der normandie, in einer sehr, sehr sauren sauce, wir vermuteten sauerkirsch. (ja, wir hätten auch nachfragen können, es wurde uns jeder gang genau erklärt, aber es war geschmacklich nicht so unser highlight) 

zweiter fischgang: ein stück forellenfilet mit sehr feinen grünen bohnen und einer buttersauce. 

tja, und dann habe ich tatsächlich auch noch den hauptgang zu fotografieren vergessen: sehr saftiges spanferkel mit einem klecks polenta und gebratenen karotten.  

absolute spitze war das dessert: mangosorbet, eine mousse mit mädesüss, aprikosenkompott. obendrauf eine hauchdünner keks, untendrunter ein wesentlich herzhafterer mit buchweizen. so viele verschiedenen geschmäcker und konsistenzen! 

wir tranken - nach einem macvin als aperitiv - einen lokalen rotwein, eine spezielle traubensorte, angekündigt als "juicy" fanden wir ihn sehr fruchtig, frisch und jung - und vor allem überhaupt nicht schwer. er passte zu allen gängen gut, ausser zum thunfisch in sauerkirschsosse, aber da hätte meiner meinung nach gar kein wein dazu gepasst. 

rückweg gut gespiessen, aber keineswegs platt über den zentralen platz, der wieder so schön geschmückt war wie beim letzten mal, aber in einer anderen farbe, nämlich gelb-schwarz, was etwas mit dem vin jaune, einem ebenfalls lokalen produkt zu tun hatte. 

nach einer ruhigen nacht gab es ein sehr leckeres frühstück mit croissants, obst, joghurt, kaffee und wir konnten gemütlich den tag planen. 

kai hatte auch dafür schon eine idee - eine velotour entlang des kleinen flüsschen, das durch arbois fliesst bis le planches pres arbois und ein bisschen weiter.  

eine kleine strasse führte uns zu den angekündigten wasserfällen, unterwegs fanden wir schnell heraus, dass der kleine quelltopf, die sinterterrassen und ein wasserfall auch für viele andere ein ausflugsziel waren. 

für einen teil des wegs liessen wir unsere fahrräder stehen und kletterten ein bisschen durch den wald. 

anschliessend ging es den berg hinauf auf die hochfläche, leider ohne weitere ausblicke auf die felswand über dem ort, dafür dann mit ausblick von oben über das ganze "fer de cheval" des tals. 

hier wichen wir dann von der empfohlenen route ab, auch weil wir sonst noch ein stück der raserstrecke auf der strasse hätten folgen müssen und folgten eher der talkante durch bauernhöfe, über grosse wiesen und entlang einer bahnlinie, an der dieses historische alarmtelefon stand. ob es wohl noch funktioniert? 

am ende wurden wir mit einer langen, langen, sehr ruhigen abfahrt direkt nach arbois hinunter belohnt. 

 
fast schon im städtchen gab es noch einen schönen ausblick.  

im garten des appartements genossen wir die unmittelbare nähe eines bäckers...


und machten uns anschliessend wieder auf den weg ins städtchen - den aperitiv nahmen wir diesmal an einer anderen stelle und zum abendessen gab es im petit jurassien das komplette gegenprogramm zum abend zuvor, eher herzhafte küche mit grossen portionen mit rustikalem bediencharme und ich war sehr froh, dass es nur drei gänge zu bewältigen gab: für mich forellentatar als vorspeise und rinderzunge als hauptgang - kai hatte perfekte eier als vorspeise und coq-au-vin-jaune als hauptspeise, für uns beide eine etwas undefinierbare eismousse als dessert. diesmal waren wir völlig geplättet vom essen und der wärme im restaurant, in dem tatsächlich menschen auch noch käsefondue gegessen hatten... 
 
am anderen tag besorgten wir im städtchen noch verschiedene geschenke - teilweise ein bisschen auf vorrat. und fotografierten noch den brunnen, der von den brunnenfrauen geschmückt worden ist.  



dann hiess es am späten vormittag auch schon abschied nehmen von arbois und die gemütliche heimfahrt über die jurahöhen antreten. in morteau besuchten wir noch den uns schon wohlbekannten grossen supermarkt und deckten uns mit französischen leckereien für zuhause ein. dann ging es über le locle und biel nach hause. 

schöne drei tage, wenn auch arg kurz und noch mehr dazwischengequetscht, konnten wir sie doch geniessen. 
 

Sonntag, 10. August 2025

wmdedgt vom 5. august 2025

alles zu wmdedgt wie immer bei frau brüllen - und ja, ich bin ein bisschen spät dran mit meinem post, aber irgndwie war es mir jetzt halt doch wichtig, dass ich diesen tag noch einmal hier festhalte. 

also, wie war das jetzt noch mal genau am dienstag? 

wir haben urlaub, also kai und ich. und die tochter auch - die ist seit montagmorgen auch zuhause, aber nur für 10 tage ferien von ihrem segelschiff. ausserdem ist meine mutter zu besuch und endlich hat sich das wetter so berappelt, dass wir draussen frühstücken können. 

und wir haben pläne! heute vor 30 jahren haben wir geheiratet und nachdem das vierteljahrhundertjubiläum wegen corona ins wasser gefallen ist, hatte die ganze familie diesen tag bereits seit einer ewigkeit im kalender markiert. als sich dann auch noch im frühjahr abzeichnete, dass die tochter gerade in dieser zeit zuhause sein würde, warfen wir vage reisepläne über den haufen und haben begonnen, ein fest zu planen. alles sehr spontan. auf etwas wirklich grosses hatten wir keine lust, so wurde es eine kleine gartenparty. es gab auch keine grosse gästeliste - eingeladen haben wir meine mutter, die im sommer immer gerne für ein paar tage zu uns kommt und zwei befreundete paare, die uns schon ganz lange begleiten und auch schon an unserer hochzeit mitgefeiert haben. die kinder haben sich für die organisation und das catering zur verfügung gestellt und so hatten wir den ganzen tag über eigentlich nichts zu tun. 

also nicht wirklich nichts - denn unsere aufgabe bestand darin, den garten gästetauglich zu machen, also noch ein bisschen aufzuräumen und genügend sitzgelegenheiten bereitzustellen. damit verbrachten wir den vormittag - die tochter verschwand gegen zehn zu ihrem bruder in die wg, wo gekocht und vorbereitet wurde. 

um für den abend fit zu sein, nahmen wir den nachmittag gemütlich und dann war es auch schon so weit, dass die kinder mit sack und pack, kühlbox, drölfzig plastikdosen, einmachgläsern und gastronormbehältern auftauchten - alles via lastenrad transportiert. unser neuer kühlschrank wurde mal so richtig voll gemacht und letzte hand an die gartenmöblierung angelegt. 

die gäste aus deutschland reisten an - ein teil hatte noch kurzfristig abgesagt, dafür brachten die anderen gäste ihre tochter mit, was für unsere tochter auch schön war. 

mittlerweile war das wetter richtig schön geworden, wenn auch ein bisschen windig - aber kein zweifel, das würde ein gartenfest werden! 


 aperitiv - grapefruitsaft, rosmarinsirup, prosecco - das hat sicher auch einen namen? 

vorspeise - gebratener feta, oliven, tomate und mozzarella auf selbstgebackenem pizzabrot. 

unter der pergola liess es sich gut sitzen. (und ja, man hätte den papiersack und die hängematte auch noch weghängen können, aber eigentlich hat es auch niemanden gestört.) 

na ja, wir als jubilare halt. 

 die jungs in der küche bei der zubereitung des hauptgangs. 
 
 
ich glaub, nicht alle gerichte haben es auf die fotos geschafft...  
 

unter der pergola sass es sich wirklich sehr, sehr schön. 

hier bereitet kai ein kleine diaschau vor - an einem der abende, an denen ich im freiluftkino geholfen habe, hat er unsere dias durchgeschaut und erinnerungen ausgegraben. 

naja, so spannend wars dann auch wieder nicht... eher halt ein schwelgen in erinnerungen - kai hatte nicht einfach nur fotos von der hochzeit herausgesucht, sondern auch noch ein bisschen aus der zeit drumherum, unter besonderer berücksichtigung der anwesenden gäste. 

und noch ein gang - dessert aus brownies, vanilleeis und heissen himbeeren. (ohne die brwownies gab es das auch schon an unsere hochzeitsfeier.) 

und dann war da auch noch die käseplatte, für die die tochter mit dem zug tonnenweise käse aus den niederlanden mitgebracht hatte. 

wir sassen wirklich lang - es war ein schöner abend, wir haben uns die ganze zeit und auch noch tage später darüber gefreut, dass aus der spontanen einladung was geworden ist und waren von dem, was unsere kinder auf die beine gestellt hatten sehr, sehr beeindruckt! 

Sonntag, 3. August 2025

kw 31 - am ende noch ein bisschen kunst.

es war dieser woche nicht möglich, mir das zu bieten, was die vorangegangene versäumt hatte. anders als die vorangegangene war die jetzige einfach zu sehr die woche "vor". vor einer woche ferien, vor geplantem besuch, vor der woche, in der die tochter auf urlaub nach hause kommen würde, vor dem geplanten fest, vor den drei tagen, die kai und ich uns für uns reserviert hatten. 
 
es galt also dinge zu tun und nicht einfach geschehen zu lassen: eine tasche für einen geplanten kurs zu filzen und dabei festzustellen, dass ich zumindest, was die technischen details anbelangt, diesen kurs schon weit mehr durchdacht habe als vermutet. trotz ferien im kulturzentrum ein paar dinge zu erledigen, die bis schulanfang (dann gleich nach der ferienwoche) erledigt sein müssen und das wenige an meine kollegin zu übergeben, was in meinen ferien eventuell anbrennen kann. die werkstatt aufzuräumen mit dem gedanken, dass ich noch nicht weiss, wann ich das nächste mal dort vorbeikommen werde, aber mit einem termin im hinterkopf, zu dem ich für einen workshop gebucht bin (ja nicht vor lauter ferien und schulanfangstrubel vergessen, da noch konkretes abzumachen). 
 
donnerstagnachmittag fuhr ich dann nach deutschland, um meine mutter abzuholen - und am nationalfeiertag wieder zurück, maximal verwirrt - hüben alltag, drüben feiertag, dazwischen autoschlangen mit menschen, die den erfundenen geburtstag ihres landes zum einkaufen im nachbarland nutzen wollten.  
 
 
 
unser erst-august-essen: es gab cordon-bleu mit pommes und salat und nein, da gibt es kein verborgenes schweizerkreuz zu finden. das wetter war einigermassen uncool für die feiern: es regnete, schüttete, goss, nieselte, kübelte, gewitterte und dann wieder von vorne. 
 
nun nehmen auch die tomaten das grüselwetter nicht mehr so gelassen: ein stock ist der braunfäule komplett zum opfer gefallen, gefühlt innerhalb von 48 stunden. wir haben ihn separiert und hoffen, dass der rest durchkommen wird. dabei gibt es jetzt schon überall vielversprechende früchte. ich habe mir grosse mühe gegeben, mich nicht zu sehr aufzuregen. 
 
dann hat es uns auch noch den marktbesuch am samstag so richtig verschifft. schade, auch für meine mutter, die uns gerne auf den markt begleitet, aber so halt nur unterm schirm abwarten konnte, bis wir unsere einkäufe zügig erledigt hatten. 
 
zaghafte wetterbesserung am sonntag. wir waren vorsichtig und planten als ausflug einen besuch im  kunsthaus aarau. 


sehenswert die ausstellung "dishcomfort" für die ein junges künstlerkollektiv vom kunsthaus aarau eingeladen wurde, eine ausstellung zu kuratieren. (hinter dem vorhang verbirgt sich der comfort room - ein angebot an alle menschen - ausdrücklich ohne eintritt - sich hier aufzuhalten, sich zu beschäftigen, auszuruhen, zu lesen oder zu handarbeiten, sich künstlerisch auszudrücken oder was man auch immer machen mag. haben wir jetzt nicht so intensiv genutzt. leider.) 


was ishita chakraborty im rahmen des manor kunstpreises zeigt, hat mich vor allem aufgrund der materialität angesprochen. 

einige der ausgestellten arbeiten überraschen durch das gewählte material - so ist der stacheldraht oben aus keramik, es gab absperrgitter aus glasröhren und die pflanze unten ist aus bemahlten saris. 

 
 noch im erdgeschoss hat es uns dann in einen ausstellungsraum der sammlung 25 gespült: 

thematisch geht es hier um die landschaft davos und was das wef regelmässig für ein paar wochen im winter aus ihr macht. 

was ich mich ja frage: wie bewahrt man ein solches kunstwerk auf, wenn man es gerade nicht in der sammlung zeigt? 

immer schön: die architektur im kunsthaus aarau. die im obergeschoss ausgestellten gemälde haben wir dann nur noch kursorisch angeschaut. das wetter war ein bisschen besser geworden, ich holte noch schnell crémeschnitten in der konditorei und den restlichen sonntagnachmittag verbrachten wir im garten. 


 

Sonntag, 27. Juli 2025

kw 30 - so bitte nicht.

was für eine mistwoche! das wetter war alles andere als sommerlich, mit viel regen und inzwischen auch wieder ganz schön kühl. und dann hat mich auch noch irgendein blödes virus für drei tage fast komplett lahmgelegt. 

dabei hatte ich mir diese woche so schön ausgemalt - kaum verpflichtungen, die werkstatt für mich ganz alleine, zuhause steht ein kleines extratischchen mit der nähmaschine und weil mittlere ferienwoche auch drumherum sicher sehr, sehr ruhig. nur dass ich diese woche jetzt halt zur hälfte im bett verbracht habe und immer noch nicht wieder richtig fit bin. 

logistisch war es zusätzlich ein bisschen herausfordernd, dass ich mich am dienstagvormittag  von leichtem halsweh nicht davon abhalten liess, eine tasche auszulegen - bis dann mehr oder weniger nichts mehr ging und ich zum schlafen nach hause fuhr. die nasse, herumliegende wolle beschäfigte mich dann erst kaum, je länger aber desto mehr und so habe ich mich am donnerstagmorgen in die werkstatt geschleppt und das ding in 2 stunden vor der verrottung gerettet. sieht ganz hübsch aus, was ich da jeweils nicht mehr so ganz zurechnungsfähig hinbekommen habe.

ansonsten: zwei hosen für kai genäht (am montag) aus dem stoff, den wir letztes jahr im mai in freiburg gekauft haben. für mich eine kurze hose und ein t-shirt zugeschnitten, geflickt, geändert, repariert. 

der garten ersäuft noch nicht. sogar die tomaten stecken den vielen regen erstaunlich gut weg. bisschen viel wasser im bädle. und am donnerstagabend rief mich kai in den garten: mitten im strömenden regen, gegenüber der wassertonne im dickicht, leuchtete ein gühwürmchen vor sich hin! 

und: unser feigenbaum hat eine feige produziert! 



 leider war sie schon sehr überreif, essen konnte man sie nicht mehr. aber sieht das nicht toll aus? 

(die geschichte des feigenbaums: 2019 waren wir mit der tochter im frühjahr in der toskana, der garten des ferienhauses war jenseits von malerisch extrem verwildert, mit ganz vielen versamten feigenstecklingen, von denen uns einer im joghurtbecher nach hause begleitet hat. den habe ich dann nicht mehr im alten garten, sondern erst hier im tannenweg eingepflanzt, wo er sich in der periodisch verwildernden rabatte beim bädle ausbreiten darf. er fühlt sich, scheint es, heimisch dort.)  


gut, gab es halt anstattdessen tarte tatin mit aprikosen. 

und dann war da noch der tiefkühler. am freitagabend wollte ich mir eis holen, beim öffnen der türe gab es ein knackendes geräusch, es fiel ein plastikstückchen aus dem scharnier und danach war das obere scharnier kaputt und die türe liess sich nicht mehr schliessen. glücklicherweise haben wir ja unseren alten kühlschrank im keller noch - also alles schnell da rein gepackt, türe demontiert, ein bisschen gezogen, gebogen, türe liess sich jetzt immerhin wieder zumachen, es fehlte nur der leichte zug, mit dem sie festhält. ein bisschen hin und her, geht, geht nicht, abtauen, weil eh schon fast abgetaut, wieder einräumen, dann gings erst natürlich wieder nicht, dann doch. probeweise liessen wir das über nacht so - am morgen war dann auch klar, dass es so nicht geht und die türe viel zu wenig dicht ist. also räumten wir nach dem einkaufen alles, auch die einkäufe und diesmal auch den inhalt des kühlschranks in die kühl-gefrierkombi im keller. naja, ein bisschen käse snacken fällt jetzt halt schon eher aus. sonst geht es, ich hoffe nur, dass wir bis anfang august eine andere lösung haben, weil da das haus voll werden wird. vermieterseitig haben wir noch nichts gehört, ist ja auch gerade wochenende und ferienzeit. 

dafür gab es dann am samstag bärlauchspätzle und geschnetzeltes, um die arg volle gefriere zu entlasten. das war nicht nur lecker, sondern auch noch schnell gemacht (spätzle waren schon fertig), so dass wir anschliessend ins kino gingen, um uns "the salt path" anzuschauen. deutlich weniger kitschig als erwartet, sondern richtig schön. am anfang der wanderung entlang der südwestküste englands gab es wiedererkenn-momente: minehead, bossington beach, die bucht bei porlock (ferien august 2013). in cornwall sah es immer mal wieder so aus, wie wir es auch im frühjahr 22 angetroffen hatten, aber nichts speziell wiedererkannt, vor allem auch nicht lands end. gab es da keine drehgenehmigungen an erkennbaren plätzen? ich meine, muss ja nicht, der geschichte hats nicht geschadet, aber mich hätte schon wunder genommen, wie man den trubel  bei landsend in die geschichte einbaut. 

sonntag wieder eher ruhig, gerade gelingt es uns nicht, uns für die wochenenden was vorzunehmen und eigentlich ist das ja auch gar nicht notwendig, solange es uns nicht fehlt. ausserdem war grosse wetterunsicherheit, beziehungsweise sintflut vorhergesagt, weswegen wir nur einen kleinen spaziergang unternommen haben. 

viel wasser an der aare. 


 für die massenhaften brombeeren hatten wir nichts zum sammeln dabei - haben aber wenigstens ein paar probiert. 

mittlerweile regnet es immer noch nicht - ich nutze den nachmittag um herumzukruschteln und verschiede dinge anzufangen und andere zu beenden.